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Das Eisenbahn-Bundesamt
Bonn (dpa) Mit der schweren Zugkatastrophe
von Brühl ist das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Bonn erneut ins
öffentliche Blickfeld gerückt. Die dem Bundesverkehrsministerium
nachgeordnete Behörde kontrolliert seit der Privatisierung der Bahn
AG im Jahr 1994 den Schienenverkehr in Deutschland.
Unter anderem hat das EBA die technische und
rechtliche Aufsicht, erteilt und widerruft Betriebsgenehmigungen, überwacht
Bauprojekte und untersucht Störungen im Eisenbahnbetrieb,
unter die auch das Unglück von Brühl fällt.
Bei der Katastrophe von Eschede 1998 standen
die ICE-Bauteile im Vordergrund der EBA-Prüfungen. Bei dem Unfall von
Brühl wird eine technische Ursache bereits ausgeschlossen, so dass vor
allem das Verhalten des Lokführers mit möglicherweise auch unkorrekten
oder verwirrenden Vorgaben der Bahn im Brennpunkt steht.
Die Prüfung von Unfallursachen durch die
EBA-Experten ist auf den Hergang beschränkt. Strafrechtliche Untersuchungen
und Ermittlungen bleiben den zuständigen Staatsanwaltschaften
überlassen. Insgesamt hat die Bundesbehörde 1250 Bedienstete, die
in 15 Dienststellen und der Bonner Zentrale in Bonn beschäftigt sind.
Weitere Aufgaben des EBA sind die Überwachung
des Transports gefährlicher Güter und die atomrechtliche Aufsicht
bei Nukleartransporten. Die dezentrale Struktur ist nach Meinung des Aufsicht
führenden Bundesverkehrsministeriums notwendig, um die vielfältigen
Aufgaben abzudecken. |