Neues Verkehrsmuseum in München
Das Deutsche Museum vergrößert sich. Am 8. Mai 1999 wurden einige denkmalgeschützte Hallen auf dem alten Messegelände von der Stadt München dem Museum übergeben.
     Aus diesem Anlass gab es ein tolles Fest. Die Zillertalbahn war vertreten, das Straßenbahnmuseum München hatte einen alten Wagen hergebracht und die Bayerische Eisenbahngesellschaft verteilte Bayerntakt-Prospekte und Restbestände der noch drei Wochen gültigen MVV-CD-ROMs.
     Auf dem Freigelände waren eine Musik-Bühne, Kletterwände und Hüpfburgen für Kinder aufgebaut. Die halb abgerissenen Ruinen der restlichen Messe-Bauten drumherum erinnerten unweigerlich an die täglichen Tagesschau-Bilder aus Belgrad, was dem Ganzen eine etwas morbide Atmosphäre verlieh.
     Gleichzeitig wurde der sog. „Ausstellungspark“ der Öffentlichkeit übergeben. Der Park war zwar immer zugänglich, auf drei Seiten aber vom Zaun des Messegeländes eingeschlossen, so dass man nicht durchgehen konnte. Die vierte Seite lag gut versteckt hinter der Bavaria. Mit einem neuen Weg zum Ganghoferstraße wurde das Wäldchen nun aus seinem 100-jährigen Dornröschenschlaf erweckt.
     Nach dem Feier-Wochenende wurden die Exponate wieder weggeräumt und die Hallen geschlossen. In zwei Jahren soll es als offizielle Erweiterung des Deutschen Museums – Abteilung Landverkehr – richtig eröffnet werden.
     Allzuviel sollte sich unsereins davon nicht erhoffen. Hauptsponsor ist die Firma BMW, der öffentliche Verkehr kommt nur in Form von wirklichen Museumsfahrzeugen vor, moderne Stadtbahnsysteme beispielsweise wird man hier vergeblich suchen.
  
Fest zwischen Ruinen


Oldtimer des Straßenbahnmuseums München


Zwergerl-Zug der Zillertalbahn